Interkulturelles Know-How in der Beratung von Menschen mit Migrations- und mit Fluchtgeschichte

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Wer beratend tätig ist,
muss sich immer neuen Herausforderungen stellen.

Die Vielfalt kultureller Problemkontexte in der Beratung zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Migranten und Geflüchteten ist in den letzten Jahren immer größer und unübersichtlicher geworden. Berater*innen machen häufig die Erfahrung, dass sie in interkulturellen Kontexten mit ihrem Beratungsansatz an Grenzen stoßen.

Die Weiterbildung “Interkulturelles Know-How in der Beratung von Menschen mit Migrations- und mit Fluchtgeschichte” zielt auf die Erweiterung des eigenen Beratungsansatzes durch die interkulturelle Perspektive. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen für “Bruchstellen” im Beratungsprozess sensibilisiert werden, Werkzeuge für die eigene Beratungspraxis kennenlernen und sie ausprobieren sowie den eigenen Ansatz auf seine Tauglichkeit in unterschiedlichen interkulturellen Kontexten kritisch beleuchten.

Beratung zeichnet sich dadurch aus, dass eine als problematisch erlebte Situation gemeinsam mit dem/der Klient*in aus den unterschiedlichsten Perspektiven betrachtet und eine tragfähige Lösung erarbeitet wird.

Beratungsansätze selbst sind nicht „kulturfrei“, sondern in einem bestimmten kulturellen Kontext entstanden und entwickelt worden. In bestimmten interkulturellen Überschneidungssituationen stoßen Beraterinnen daher auf Grenzen ihrer gewohnten Arbeitsweise. Methoden und Werkzeuge greifen nicht in dem gewollten Maße und diffuse Widerstände treten auf. Beraterin und Klient*in können dann nicht zueinander finden.

Die Weiterbildung besteht aus 2 eineinhalbtägigen Workshops und einer ergänzenden Selbstlernphase. In den Workshops möchten wir der Frage nachgehen, was der eigene Beratungsansatz in verschiedenen interkulturellen Situationen leisten kann und inwieweit er erweitert werden könnte.

Zentrale Fragestellungen sind:

  • Ist mein Beratungsansatz noch zielführend, wenn sich der kulturelle Kontext ändert?
  • Ist gegebenenfalls eine Erweiterung durch eine interkulturelle Perspektive notwendig und hilfreich?
  • Wie kann diese interkulturelle Perspektive in der Beratung effektiv eingesetzt werden?
  • Welche zusätzlichen Handlungsmöglichkeiten ergeben sich aus dem interkulturellen Ansatz?

Wir arbeiten in den Workshops mit unterschiedlichen Fallbeispielen und Filmausschnitten. Intensive Phasen der Gruppenarbeit und kurze, interaktive Impulsvorträge sorgen für ein abwechslungsreiches, produktives Arbeiten und Lernen. Für die Selbstlernphase stellen wir Lehrmaterialien zur Verfügung.

Die Weiterbildung “Interkulturelles Know-How in der Beratung von Menschen mit Migrations- und mit Fluchtgeschichte” richtet sich an Berater*innen, die Interesse daran haben, die Kulturgebundenheit des eigenen Ansatzes (und damit die eigene Beratungshaltung) zu reflektieren und ihn um eine interkulturelle Perspektive erweitern möchten.

Die Weiterbildung wird vom Kölner Institut für interkulturelle Kompetenz (KIIK) in Zusammenarbeit mit dem Katholisch-Sozialen Institut (KSI) in Siegburg durchgeführt.

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Termin und Dauer

Modul 1: 28./29.10.2020, 11.00 Uhr – 15.30 Uhr
Selbstlernphase: Lernmaterialien für die interkulturelle Beratung
Modul 2: 25./26.11.2020, 11.00 Uhr – 15.30 Uhr

Die Weiterbildung besteht aus zwei aufeinander aufbauenden Workshops (Modul 1 und 2) und einer Selbstlernphase. Die Module können nicht einzeln gebucht werden.

Trainer

Musa Dağdeviren und Michael Kimmig
Informationen zu den Trainern

Veranstaltungsort

Katholisch-Soziales Institut, Siegburg

Teilnahmegebühren

790,- € Frühbucher (bis 15.09.2020)
820,- € ermäßigte Teilnahmegebühr für Mitarbeiter/innen aus Einrichtungen in Trägerschaft des Erzbistums Köln mit entsprechendem Nachweis.
850,- € Normalpreis

Die Teilnahmegebühren beinhalten Seminargebühren, Unterkunft, Verpflegung und MwSt.

Zertifikat

Die Teilnehmer*innen der Weiterbildung erhalten ein ausführliches Zertifikat des Katholisch-Sozialen Instituts und des Kölner Instituts für Interkulturelle Kompetenz e.V.