Interkulturelle Weiterbildung professionell gestalten: theoretisch fundiert und methodisch differenziert.

Handbuch Methoden interkultureller Weiterbildung
Handbuch Methoden interkultureller Weiterbildung

Das Handbuch “Methoden interkultureller Weiterbildung” stellt die wichtigsten methodischen und medialen Ansätze der interkulturellen Weiterbildung vor und präsentiert viele, unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzszenarien. Dabei werden stets die grundlegenden konzeptionellen Überlegungen (kulturtheoretischer und didaktisch-methodischer Art) zum Thema gemacht, die für eine professionelle Gestaltung interkultureller Weiterbildung notwendig ist. Auch erfahrene Interkulturalisten können so immer wieder neue Perspektiven entdecken, die den Blick auf das eigene Weiterbildungshandeln schärfen.

Das Handbuch “Methoden interkultureller Weiterbildung” geht der Frage nach, wie interkulturelle Trainer*innen ihre Trainings und Weiterbildungen theoretisch fundiert und methodisch differenziert gestalten können. Dabei geht es den Autoren darum, ihre Leser*innen anzuleiten, im Sinne professionellen Weiterbildungshandelns methodische Entscheidungen in interkulturellen Lehr-/Lernkontexten theoretisch fundiert und begründet treffen zu können.

Auf 924 Seiten komprimiert, werden Grundlagen und methodische Zugänge interkultureller Weiterbildung unter die Lupe genommen und ausführlich die Arbeit mit Bild- und Filmmedien dargestellt. Es ist in drei Abschnitte unterteilt und befasst sich mit Grundlagen interkultureller Weiterbildung, methodischen Zugängen und Bausteinen für die interkulturelle Trainingsarbeit sowie einem sehr umfangreichen Teil über die Arbeit mit Medien.

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Grundlagen interkultureller Weiterbildung

  • Grundbegriffe interkultureller Kompetenzvermittlung Rainer Leenen
  • Lehren und Lernen in der interkulturellen Weiterbildung Andreas Groß
  • Didaktisch-methodisches Handeln in der interkulturellen Weiterbildung Andreas Groß

Am Anfang dieses Teils stehen Grundbegriffe interkultureller Kompetenzentwicklung: Rainer Leenen diskutiert zentrale Begriffe wie “Kultur”, “Kulturkontakt”, “Kommunikation” und “Interkulturelle Kompetenz” und skizziert Konsequenzen für die inhaltliche und methodische Gestaltung von Weiterbildungsangeboten.

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Andreas Groß stellt interkulturelle Trainings in den Kontext der Erwachsenen- und Weiterbildung. Er unterscheidet zwischen qualifikations-, kompetenz- und bildungsorientierten Paradigmen und plädiert dafür, diese in der Planung und Durchführung interkultureller Fortbildungen stärker zu berücksichtigen. Darüber hinaus wird diskutiert, welche Implikationen diese Unterscheidung für didaktisch-methodische Entscheidungen von Trainer*innen bei der Gestaltung von interkulturellen Weiterbildungen haben.

Methodische Zugänge und Bausteine

  • Fallbasiertes Lernen: Einsatz von Critical Incidents Andras Groß und Rainer Leenen
  • Selbsteinschätzungsübungen und Testverfahren Alexander Scheitza
  • Simulationen Rainer Leenen
  • Präsentationen Rainer Leenen und Alexander Scheitza

Im zweiten Teil werden vier ausgewählte methodische Zugänge hinsichtlich ihres konzeptionellen Hintergrunds und praktischer Einsatzmöglichkeiten in der interkulturellen Weiterbildung diskutiert. Andras Groß, Alexander Scheitza und Rainer Leenen präsentieren die Arbeit mit Fallsituationen und kritischen Ereignissen (“critical incidents”), die Verwendung von Simulationen, den Einsatz von Testverfahren und Selbsteinschätzungsübungen und die Funktion und Gestaltung von Präsentationen in interkulturellen Trainings. Es werden sowohl klassische Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzszenarien, aber auch neue, ganz ungewöhnliche Varianten vorgestellt. Eine Zusammenstellung von Resourcen für einzelne Kapitel rundet den Methodenteil ab.

Im Methodenteil folgen die Autoren dem Leitgedanken, dass es per se keine geeigneten oder ungeeigneten Methoden gibt, “sondern immer nur Passungsfragen zwischen dem Horizont der Lerngruppe, den Fähigkeiten und Präferenzen des Trainingsteams und dem Sachthema, das ein bestimmter methodischer Zugang vermitteln soll.” (Rainer Leenen, Einführung, S.19) Eine Auseinandersetzung mit kulturtheoretischen Grundlagen methodischer Zugänge hilft, bessere didaktisch-methodische Entscheidungen als Trainer*in zu treffen.

Lehr-/Lernmedien

  • Einsatz von Bildern Harald Grosch
  • Einsatz von Filmen Harald Grosch

Im dritten und letzte Teil wendet sich Harald Grosch dem Einsatz von Bildern und Filmen zu. Mit fast 340 Seiten voller Bilder, Abbildungen und Screenshots sowie ausführlichen Einsatzszenarien mit Leitfragen zur Diskussion und Reflexion machen die beiden Kapitel den umfangreichsten und reichhaltigsten Teil des Handbuches aus.

Bilder und Filme werden eingesetzt, “wenn es darum geht, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, Unsichbares sichtbar und komplexe Sitationen begreifbar zu machen, abstrakte Themen zu visualisieren, Lernen lebendig zu gestalten, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Orientierung zu geben, und Identität zu stiften, aber auch um Informationen zu vermitteln und z.B. Einblicke in andere Länder und Kulturen zu verschaffen.” (Harald Grosch, Einsatz von Bildern, S.591)

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Das Handbuch “Methoden interkultureller Weiterbildung” richtet sich an interkultureller Bildung und Weiterbildung Interessierte: Trainer*innen, Lehrer*innen, Dozent*innen, Praktiker*innen und Multiplikator*innen im interkulturellen Feld. Es stellt die wichtigsten methodischen und medialen Ansätze der interkulturellen Weiterbildung vor und analysiert diese in Hinblick auf ihre theoretischen Grundlagen. Darüber hinaus, finden die Leser*innen eine Fülle unterschiedlicher Anwendungsmöglichkeiten und praktischer Szenarien für den Einsatz in Trainings und Weiterbildungen. Dabei diskutieren die Autoren stets die grundlegenden konzeptionellen Überlegungen (kulturtheoretischer und didaktisch-methodischer Art), die für eine professionelle Gestaltung interkultureller Weiterbildung notwendig ist. Auch für erfahrene Interkulturalisten eröffnen sich beim Lesen immer wieder neue Perspektiven, die den Blick auf das eigene Weiterbildungshandeln schärfen.

Handbuch Methoden interkultureller Weiterbildung

Wolf Rainer Leenen (Hrsg): Handbuch Methoden interkultureller Weiterbildung; Vandenhoeck & Ruprecht, 1. Auflage 2019 | ISBN 978-3-525-40648-9

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Das Kölner Institut für Interkulturelle Kompetenz (KIIK)

Das Kölner Institut für Interkulturelle Kompetenz (KIIK) ist ein gemeinnütziger Verein und 2005 als Ausgründung des Forschungsschwerpunkts “Interkulturelle Kompetenz” der Fachhochschule Köln entstanden. Das Institut ist eine der führenden akademischen Einrichtungen für interkulturelle Kompetenzvermittlung auf Bundesebene. Sein multinationales Team verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen in der Interkulturellen Arbeit. Die Methodik des KIIK zeichnet sich durch wissenschaftliche Fundierung, Alltagsrelevanz und Praxisnähe aus.

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